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DE/GENERATION

»Ich hab’ mal die KI gefragt« – ein Satz, den man immer häufiger liest. Leider. Denn er steht nicht für Interesse, Wissensdurst oder Lernbereitschaft, sondern für die endgültige Kapitulation des Geistes vor einer vermeintlich überkomplexen Welt. Ob Boomer, Generation X, Y, Z oder Alpha: Die Degenerationsmaschine überrollt sie alle. Bis unsere Nachfahren in ein paar Jahrzehnten Huxleys schöne neue Welt als gedankenlose »Epsilons« bevölkern.






Tom-Oliver Regenauer | 20.06.2025


Als ich 1997 mein erstes Handy kaufte, war ich begeistert. So also sieht Fortschritt aus – dachte ich damals – mit einem Rest adoleszent-positiver Naivität einer Zukunft harrend, in der man mit dem Düsenschlitten durch futuristische Städte zu seiner gut bezahlten Berufung bei einer hippen Plattenfirma flitzt. Der schwarze und schwere Brocken der Marke Motorola war zwar alles andere als handlich, kommunizierte nur wirklich störungsfrei, wenn die umständlich lange Ausziehantenne ausgefahren war und benötigte drei AA-Batterien, um sein schwach beleuchtetes Zweizeilendisplay in Gang zu setzen – aber man konnte telefonieren. Immer und überall. Und in meine Baggy-Pants passte das Ding problemlos.

 

Für mich, der ich gerade erst das wärmende, in der Pubertät aber natürlich enervierende und im Sommer mit der Hitze einer auskühlenden Sauna aufwartende Nest der elterlichen Dachgeschosswohnung verlassen hatte, ein wahrer Segen. Endlich konnte ich der erst kürzlich privatisierten Telekom den zunächst tatsächlich alternativlosen Festnetzanschluss kündigen und hatte ein Funkgerät in der Tasche, anstatt an einer Autobatterie im Zimmer. Ein Kommunikator, mit dem man anstatt nur jener Kumpel, die ebenfalls CB-Funk oder Walkie Talkies nutzten, jeden erreichen konnte. Theoretisch. Denn am gekippten Fenster meiner winzigen, dafür aber umso feuchteren Kellerwohnung einen Balken Empfang zu erhaschen, war im frühen E-Netz Glücksache. Aber es war ein Anfang. Ich sah das Gerät als Werkzeug. Als etwas, das mir territoriale Autonomie verlieh. So wie mein alter Fiat Uno.

 

Die Zukunft hatte begonnen. Die Welt stand mir offen. Und gut eineinhalb Dekaden nach der Anschaffung des Motorola-Knochens erfand sogar jemand den Düsenschlitten. Oder zumindest etwas, das so ähnlich aussah. Name: Aero-X. Fliegen konnte man das mit Star-Wars-Anleihen lockende Fluggerät trotz vollmundiger Ankündigungen und einer ab 2015 verfügbaren 5.000-Dollar-Option zur Vorbestellung zwar nie – aber das war zu diesem Zeitpunkt ohnehin längst egal.

 

Denn nach gut zwanzig Jahren Erwerbstätigkeit, beflissener Lektüre von Büchern des Typus Baader-Meinhof-Komplex, der Einführung des Euro, Zwistigkeiten mit jeder Form von Staat, die mir seit der Pubertät begegnete und geopolitischen Zäsuren wie 9/11 hatte ich längst internalisiert, dass alles im Leben »etwas kleiner und dreckiger ist als im Prospekt«, wie Josef Hader es umschreibt – und ich weder den coolen Job bei der Plattenfirma noch den Aero-X bekommen werde. Dass sich die EU zu einem totalitären Monster entwickeln würde, war ebenfalls längst absehbar. Nicht ohne Grund verließ ich Deutschland schon im Zuge der Finanzkrise 2008.

 

Ja, Josef Hader hatte Recht: Bis zu einem gewissen Alter »verliert das Leben dadurch, dass man es kennenlernt«. Ist diese Phase reifender Ernüchterung überstanden, versucht man in der Regel, irgendein tragfähiges Arrangement mit der individuellen Realität zu treffen – oder permanent davor zu flüchten. Ich habe mich für Ersteres entschieden. Das mag der mentalen Prädisposition durch eine liebevolle Erziehung geschuldet sein. Oder einfach nur Glück. In jedem Falle blieb ich auch nach der systematisch destabilisierenden Defloration der jugendlichen Unbekümmertheit stets neugierig und voller Tatendrang.

 

Bei vielen Babyboomern und Vertretern der »Generation X« scheint dies meiner Beobachtung nach nicht der Fall zu sein – spricht man doch gerade den zwischen 1965 und 1980 geborenen Zeitgenossen generell eine »skeptische Grundhaltung«, hohe Scheidungsraten und einen ungesunden Fokus auf die Arbeit als Lebensmittelpunkt zu.

 

Was nicht gerade nach überbordender Lebensfreude klingt, führte viele der (angehenden) Senioren denn auch genau da hin, wo die kognitive Entwicklung mit zunehmender Lebenserfahrung nicht hinführen sollte: Auf digitale Augenhöhe mit Generation Y, Z und Alpha. In die »Optionsparalyse«, wie Autor Douglas Coupland es 1991 in seinem begriffsprägenden Beststeller-Roman bezeichnete. Also dahin, wo man dazu »neigt, sich bei unbegrenzter Auswahl für nichts zu entscheiden«. In die zerebrale Kapitulation.

 

So starren heute nicht mehr nur Kinder und Teenager wie hypnotisiert auf Displays, sondern auch deren Eltern und Großeltern. »Generation Kopf unten« war gestern – Gesellschaft Kopf unten ist Gegenwart. Eben erst beobachtete ich am ansonsten menschenleeren Strand ein graumeliertes Paar, das sich einen Steinwurf von mir entfernt in den feinkörnigen Sand setzte, um – wie ich annahm – in romantischer Zugewandtheit den Sonnenuntergang zu beobachten. Doch anstatt sich von der salzigen Brise, der Brandung, der Weite des Atlantiks, den elegant dahingleitenden Möwen und dem Farbenspiel der hinter dem Horizont versinkenden Sonne überwältigen zu lassen, zückten beide das Smartphone. Sie begann zu telefonieren. Er knipste das wahrscheinlich zweihundertste Foto vom Strand, um es danach bäuchlings zu editieren. Die traumhafte Umgebung ignorierten beide konsequent. So ging das knapp eine Stunde. Bis die Sonne untergegangen war. Als es der noch immer in ihr Gerät quasselnden Dame zu kühl und ihm trotz all der Filterfunktionen der Kamera-App langweilig wurde, deuteten kurze Handzeichen an, dass es Zeit ist, sich aufzurappeln. So wandelten sie von dannen. Ohne ein einziges Wort miteinander gewechselt, sich in den Arm genommen oder auch nur ein Mal die wunderschöne Abendstimmung am Strand an sich herangelassen zu haben. Sie verschwanden als traurige Umrisse in der anbrechenden Nacht. Sie mit dem Telefon am Ohr. Er mit gesenktem Haupt – das Display fest im Blick.

 

Ja. 1997 assoziierte auch ich technischen Fortschritt mit Evolution. Mit der Weiterentwicklung der Spezies Mensch. Mit einer Zukunft, die dezentrale Souveränität, Pluralismus, Frieden und Prosperität verheißt. Damals, selbst noch ein Teenager, kam ich nicht auf die Idee, dass eine »Innovation« wie das Mobiltelefon uns einmal das exakte Gegenteil bescheren wird: Degeneration – und zwar generationsübergreifend.

 

Spätestens die Einführung des Smartphones im Jahr 2007 hat mich eines Besseren belehrt. Denn was mit Nokia Communicator und Blackberry noch vielversprechend wirkte, hat zwischenzeitlich verheerende Ausmaße angenommen. Besonders verstörend ist, dass den mental gekaperten, sozial und physisch gezeichneten Artgenossen nicht einmal auffällt, was geschieht. Dass sie nicht sehen, was sie verpassen.

 

Sie sind gemeinsam einsam. Unterwegs und nirgends angekommen. Vernetzt und asozial.

 

Sie verlernen zu denken, zu kommunizieren, zu kreieren, zu priorisieren und zu prokrastinieren – aber wähnen sich auf der Höhe der Zeit, »in Sync« mit der Digitalisierung, weil sie mit dem iPhone durch ein Nachbarland navigieren, Fotos machen, die Speisekarte übersetzen, Musik hören, Maut bezahlen, Selfies posten und Sehenswürdigkeiten, die sie nur durch das Display wahrnehmen, auf soziale Interaktion simulierenden Überwachungsplattformen einchecken können. Sie machen mit, weil es bequem ist. Weil alle es tun. Und weil sie Angst haben, »den Anschluss zu verlieren«. Ohne darüber nachgedacht zu haben, was mit ihren Daten geschieht und ob dieser »Verlust« mittlerweile nicht eher einen Gewinn darstellt.

 

So freut sich der um mehr als ein Drittel seines zerebralen Arbeitsspeichers betrogene, von Depressionen, Empathielosigkeit, Nackenleiden, Konzentrationsschwäche und MAIDS geplagte »Homo Demens« nun mit suizidaler Nonchalance über den nächsten Degenerationsakzelerator: Die »Künstliche Intelligenz« (KI).

 

Während sich Automatismen, Algorithmen und verschiedenste Formen von KI schon seit ein paar Jahren in unserem Alltag breit machen, scheint 2025 einen Wendepunkt zu markieren: Microsoft »hilft« per Copilot, Apple liefert Intelligence, Elon Musks Twitter wird von Elon Musks xAI übernommen und Sam Altmans OpenAI arbeitet dank 500 Milliarden US-Dollar Subventionen am mRNA-Stargate Project. Starlink installiert rund um den Planeten ein satellitengestütztes Empfangsgefängnis, ChatGPT (OpenAI) und Grok (Twitter) verseuchen Diskursräume und praktisch jede Suchmaschine hat jetzt einen KI-Assistenten, der Antworten generiert, um das selbständige Suchen zu ersetzen.

 

Wenn die postmoderne Degenerationsagenda mit dem Fernsehen begann, markiert das Smartphone Stufe zwei – und die omnipräsente KI die dritte Station auf der Einbahnstraße Richtung biodigitaler Konvergenz.

 

Nicht von ungefähr veröffentlichte das transatlantisch bewegte Stimson Center am 31. März 2025 ein Papier mit dem Titel »Global AI Governance«, das sich auf den 2024 beschlossenen »Pakt für die Zukunft« der Vereinten Nationen (UN) bezieht und verdeutlicht, warum jeder kognitiv souveräne Zeitgenosse diesen Entwicklungen kritisch gegenüberstehen sollte. Denn was von den Autoren des Stimson Center als »gerechte KI« beschrieben wird, dürfte sich im Zuge der nächsten Krise zur schalldichten Echokammer und digitalen Fußfessel für Nonkonformisten und Kritiker auswachsen. Von den degenerativen Folgen für unsere Spezies mal ganz abgesehen.

 

»Um eine vorausschauende KI-Governance zu institutionalisieren, sollten internationale Organisationen wie die UN konkrete Schritte unternehmen, um die Integration von prädiktiven Methoden in die Politikgestaltung zu fördern. Ein Ansatz wäre die Gründung eines Global AI Foresight Network (GAFN), einer multilateralen Initiative zur Förderung des kontinuierlichen Austauschs zwischen Regierungen, Unternehmen und Forschern.«

 

Bleibt im Sinne aller zu hoffen, dass die Systeme des GAFN weniger oft halluzinieren als aktuelle KI-Anwendungen. Erst Ende Mai zog das Weiße Haus kleinlaut einen MAHA-Report zurück, der nichtexistente Studien und erfundene Zitate nutzte, um das Programm von Robert F. Kennedys Behörde zu begründen. Auf das offensichtlich mit KI erstellte Dokument angesprochen, verwies der Pressesprecher auf »Formatierungsprobleme«. Dass der Report mit KI erstellt wurde, wollte er nicht bestätigen.

 

Obwohl die KI regelmäßig halluziniert und keineswegs intelligent ist – die Systeme demnach auch nicht als allwissendes Orakel fungieren können – verlassen sich schon jetzt viele Menschen ausschließlich auf die Antworten von Chatbots, um die eigene Position zu bestimmen. Um herauszufinden, was wahr ist und was nicht. Eine mehr als gefährliche Entwicklung. Vor allem, wenn man in Betracht zieht, welches Selbstbild ChatGPT kreiert, als ein Nutzer das Programm dazu auffordert – denn die KI sieht sich scheinbar als eine Art gehörntes Wesen, das an gängige Satansbilder erinnert. Es ist also durchaus ernst zu nehmen, wenn ZeroHedge am 20 Juni fragt: »Treibt dich ChatGPT absichtlich in eine Psychose?«.

 

Ungeachtet dieser Umstände und der Tatsache, dass KI vom korporatistischen Herrschaftssystem weltweit »institutionalisiert« und gegen die eigene Bevölkerung in Stellung gebracht wird, nutzen zunehmend auch vermeintlich kritische Köpfe die chattenden Datenkraken – und trainieren damit genau das System, das sie in nicht allzu ferner Zukunft unterdrücken wird.

 

Zudem: Die Kollateralschäden für die Spezies Mensch sind bereits jetzt gravierend – obwohl wir erst am Anfang dieser Entwicklungen stehen. So liest man am 3. April 2025 beim Wall Street Journal unter dem bezeichnenden Titel »Wie ich bemerkte, dass KI mich dumm macht – und was ich jetzt tue« den Erfahrungsbericht eines Nutzers, der nach zunehmender Auslagerung von Aufgaben an die KI selbst feststellte, dass er Fähigkeiten, die er vorher besaß, durch die intensive Nutzung von LLMs (Large Language Models) binnen kürzester Zeit einbüßte. In die gleiche Kerbe schlägt ein Artikel des Forbes Magazine vom 18. Dezember 2024, der über »die dunkle Seite von KI« und »die Abnahme kognitiver Fähigkeiten beim Menschen berichtet«. Wie dunkel es diesbezüglich werden dürfte, lässt sich einem Beitrag des Intelligencer vom Mai 2025 entnehmen, der beschreibt, wie sich dank ChatGPT schon jetzt »jeder durchs College mogelt«.

 

Gemäß Ausführungen von Medium hat der KI-geförderte »Anti-Intellektualismus« in den USA eine »Ära des Analphabetentums« eingeläutet. Und das ist nicht untertrieben, wie eine neue Studie des MIT belegt. So konnten 83,3 Prozent der ChatGPT-Nutzer nicht einmal mehr aus einem Essay zitieren, das sie selbst wenige Minuten zuvor fertiggestellt hatten. Die Neuralverbindungen im Gehirn der Nutzer reduzierten sich um sagenhafte 47 Prozent. Forderte man ChatGPT-Nutzer auf, etwas ohne Zuhilfenahme von KI zu schreiben, schnitten sie deutlich schlechter ab als Personen, die noch nie KI verwendet haben. Während ChatGPT den Nutzern zwar erlaubt, etwa 60 Prozent schneller zu arbeiten, reduziert die Verwendung der Software die kognitive Auslastung um 32 Prozent – und führt so zu einer rapiden »Erosion«, beziehungsweise Degeneration der zerebralen Leistungsfähigkeit. »If you don’t use it, you lose it.«

 

Im Lichte dieser Umstände ist es kaum verwunderlich, wenn das National Center for Education Statistics (NSEC) der Vereinigten Staaten am 28. Februar 2025 berichtet, dass die Anzahl von Personen im Alter von 16 bis 65 Jahren, die dem »untersten Level an Alphabetisierung zuzurechnen sind«, von 19 Prozent im Jahr 2017 auf 28 Prozent im Jahr 2023 angestiegen ist. Die Amerikaner »verlieren die Fähigkeit, zu denken«. Und damit auch die Fähigkeit, zu lesen und zu schreiben.

 

Aber es geht noch düsterer: So beging ein belgischer Mann – Vater zweier Kinder – Selbstmord, nachdem er sechs Wochen lang mit einem KI-Chatbot namens Eliza über die unausweichlich katastrophalen Folgen der »Klimakrise« gesprochen hatte. Ein anderer wurde in Florida von der Polizei erschossen, weil Konversationen mit ChatGPT ihn in eine Psychose trieben. Ein 14-jähriger nahm sich das Leben, nachdem der lebensnahe Chatbot eines Computerspiels, in den er sich verliebt hatte, ihn aufforderte, »nach Hause zu kommen«. Und wer sich nicht sicher ist, wie er sich ins Jenseits befördern soll, erhält von der KI detaillierte Tipps: »Sie könnten eine Überdosis Tabletten nehmen oder sich erhängen«.

 

Umso verstörender erscheint es mir, wenn Vertreter der neuen Medien die Verwendung von KI empfehlen oder »Gespräche« mit Chatbots zu einem Sendeformat machen. Denn wenn uns das Smartphone in den nun bald zwei Dekaden seit seiner Markteinführung etwas gelehrt haben sollte, ist es, dass ein Großteil unserer Artgenossen nicht in der Lage ist, solch ein Werkzeug konstruktiv zu nutzen.

 

Als ich 1997 das sperrige Motorola erwarb, freute ich mich über die neu gewonnenen Möglichkeiten. Dass ich mit meinem ersten Blackberry mobil E-Mails schreiben und empfangen konnte, fand ich ebenfalls noch ziemlich praktisch. Obwohl die permanente Erreichbarkeit schon damals ihre Schattenseiten offenbarte. Selbst als ich um 2010 das erste iPhone bekam, war ich nur bedingt kritisch – und hätte mir auch in den kühnsten Träumen nicht ausmalen können, welchen Schaden diese Technologie in nur 15 Jahren anrichten wird. Jetzt schreiben wir 2025 – und ich habe daraus gelernt. Viele meiner Zeitgenossen aber offensichtlich nicht.

 

Dabei war sich schon Marcus Aurelius darüber im Klaren, dass »unser Leben das Produkt unserer Gedanken ist«. Wenn die wohlstandsverwahrloste Bequemlichkeit des Mediazän jedoch dazu führt, dass diese Gedanken praktisch gänzlich auf Informationen, Prozessen, Analysen und Entscheidungen virtueller Entitäten basieren, während die kognitive Souveränität des Homo sapiens verkümmert, ist das »Produkt« dieser Gedanken – unser Leben – nichts mehr wert. Denn es ist weder menschlich noch das unsere.








Bild 1: Netzfund / Bild 2: Zero Hedge





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