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Entscheidungen

Eine kurze Verlautbarung in eigener Sache. Wenn Sie meine Arbeit verfolgen und schätzen, würde es mich freuen, wenn Sie sich ein paar Minuten Zeit dafür nehmen.



Den Text habe ich aufgrund der persönlichen Natur des Inhalts ausnahmsweise auch als Podcast aufgenommen. Anhören kann man sich die Aufnahme direkt hier unten auf der Seite sowie bei YouTube und Odysee. (Spielzeit: 7 Minuten)




Tom-Oliver Regenauer | 12.12.2025



Unser Leben ist die Konsequenz einer Folge von Entscheidungen: Schule, Karriere, Partnerschaften, Familie, Freunde, Gesundheitszustand, Bonität – oft hängt all das von Gedanken, Emotionen und Reaktionen ab, die binnen Sekunden zu Entscheidungen und damit nicht selten zu langfristigen, ja lebenslangen Veränderungen führen. Denn einmal getroffen, sind Entscheidungen mehr oder weniger schwer revidierbar. Mal steht einem das Ego im Weg, mal sind es äußere Umstände. Nicht selten hält uns schlicht Routine davon ab, Dinge zu verändern. Oder das Gefühl, vermeintliche Sicherheiten aufzugeben – obwohl wir alle wissen, dass es diese Sicherheit nicht gibt. Denn schon eine Sekunde der Unachtsamkeit kann uns jederzeit das Leben kosten.


Ein Leben, das in weiten Teilen von Entscheidungen Dritter bestimmt ist. Von Personen, Institutionen und Organisationen, die wir nie damit beauftragt haben. Gesetze, Abgaben, internationale Abkommen, Digitalisierung, Zensur, Sanktionen, Kriege: all das wird in unserem Namen, »zu unserer Sicherheit«, aber ohne uns entschieden. Obwohl wir die Konsequenzen tragen – und dadurch immer unsicherer leben. Was uns bleibt, sind die Entscheidungen, die uns ganz direkt betreffen – unsere Zeit, unsere Familie, unsere individuelle Autonomie, unseren sozialen Wirkungsgrad und unsere Gesundheit. Wobei auch hier längst Abstriche zu machen sind.


Dennoch – es steht uns zumindest frei, zu entscheiden, ob wir in einer Lüge oder die Lüge leben.


Ich habe immer versucht, Ersteres zu tun. Einfach so. Ohne viel darüber nachzudenken. Aus dem Bauch heraus. Weil ich nicht anders kann. Das war selten einfach, aber letztlich immer gut. Denn es braucht nun mal nur einen einzigen Grund, um das Richtige zu tun – dass es das Richtige ist.


Genau deshalb habe ich auch jetzt (wieder) eine Entscheidung getroffen, die mein Leben sicher nicht einfacher macht. Denn ab März 2026 werde ich mich dem Journalismus in Vollzeit widmen. Hauptberuflich – was in Konsequenz den Verlust meines »sicheren« Einkommens bedeutet. Diese Unsicherheit nehme ich aber gerne in Kauf, weil es nach meinem Dafürhalten das Richtige ist. Weil ich meine Zeit, Energie und Expertise in Anbetracht des zunehmend bedrohlichen Status quo künftig nur noch für Aufgaben einsetzen möchte, die der »souveränen Autonomie des Individuums« dienen. Für investigative Recherchen, zensurresistente Publizistik, dezentrale Technologie und eine freie Wirtschaft. Für Privatpersonen, Mittelständler, Publikationen, Genossenschaften, Vereine und Organisationen, die meine Wertvorstellungen teilen.


Was das konkret bedeutet, habe ich aus Transparenzgründen im Folgenden zusammengefasst:


  • Da ich keine Projekte in der »Corporate World« mehr übernehmen will, arbeite ich ab 1. März 2026 wieder zu 100 Prozent für meine eigene, 2015 gegründete GmbH, die ab diesem Zeitpunkt natürlich Einnahmen generieren muss, damit ich meinen Lebensunterhalt bestreiten kann.


  • Meine journalistische Arbeit kann davon nur profitieren. Denn künftig habe ich mehr Zeit zum Lesen, Recherchieren und Schreiben.


  • All meine Texte werden auch weiterhin kostenlos für jedermann zugänglich sein. Ohne Paywall. Denn ich schreibe, weil ich muss. Und weil ich jedem die Möglichkeit geben möchte, sich ein differenziertes Bild vom Status quo zu machen.


  • Darüber hinaus kann ich häufiger auf Vortragsreise gehen, weil ich nicht mehr durch anderweitige Verpflichtungen gebunden bin. Darauf freue ich mich besonders, weil es aktuell kaum Wichtigeres gibt als mit Menschen in direkten Kontakt zu treten. Und genau das mache ich im Mai und September. Die vorläufige Planung für 2026 wird im Januar auf meiner Seite veröffentlicht.


  • Die zeitliche Flexibilität werde ich auch darauf verwenden, mehr Bücher zu veröffentlichen. Ob es sich dabei um eigene Werke und/oder relevante Übersetzungen handelt, wird sich zeigen.


  • Zusätzlich werde ich meine gut 30 Jahre Berufserfahrung in diversen Funktionen, Branchen und Ländern nutzen, um mich für freie Medien, freie Technologie und eine freie Wirtschaft einzusetzen. Für selbstbestimmte Menschen und deren Netzwerke.


  • Ab März 2026 werde ich außerdem Beratung, Projektmanagement, Webinare und Einzelgespräche in den Bereichen Software, Mobilfunk (GrapheneOS), Computing (Linux) und Web3 anbieten, um sowohl Privatpersonen als auch Gewerbetreibenden den Umstieg auf Open-Source-Systeme und dezentrale Lösungen zu erleichtern. Schließlich sind Daten das Gold unserer Zeit. Daher müssen sie auch so gesichert werden. Zudem birgt beispielsweise schon die Kündigung unnötiger Lizenzvereinbarungen – unter anderem für Office- und Cloud-Lösungen – großes Einsparpotenzial.


  • Eine weitere Priorität wird das Schaffen und unterstützen unternehmerischer Netzwerke sein. Denn noch hat der Mittelstand das Potenzial, Einfluss zu nehmen. Noch können sich Unternehmer vor der finalen Marktkonsolidierung schützen. Zumindest zum Teil – wenn sie jetzt handeln.


  • Aus diesem Grund werde auch ich selbst künftig mit Partnern und Sponsoren arbeiten, wenn ich deren Produkte selbst nutze und/oder den Gründer als vertrauenswürdig erachte – so wie bereits jetzt in Bezug auf Above. Entsprechende Links finden sich am Fuße meiner Webseite, inklusive Informationen zur jeweiligen Geschäftsbeziehung. Werbung, Pop-ups, Banner oder Produktplatzierungen wird es dagegen niemals geben. Und meine journalistische Unabhängigkeit steht ohnehin nicht zur Disposition.


Eine Übersicht der offerierten Dienstleistungen finden Sie ab sofort auf der gleichnamigen Seite meiner Homepage, die parallel zum vorliegenden Text aufgeschaltet wurde. Weitere Infos zu den genannten Vorhaben werde ich im ersten Quartal 2026 über meine Seite und Kanäle teilen.


Abschließend – und für Sie als Leser vielleicht am wichtigsten, weil ich immer wieder danach gefragt wurde: Ab sofort können Sie meine Arbeit finanziell unterstützen. Während das in den vergangenen fünf Jahren weder möglich noch nötig war, wird die direkte Unterstützung von Lesern künftig dabei helfen, die Kosten für Recherchen, Buchprojekte, Web-Hosting, Technologie, Telefonie, Mobilität und Pressearbeit zu stemmen. Auf der neu eingerichteten Support-Seite meiner Homepage finden Sie entsprechende Abo-Lösungen und Zahlungsmethoden. Besonders hilfreich sind in diesem Kontext natürlich Daueraufträge – auch für Kleinstbeträge – oder Substack-Abonnements, weil mir das ein Mindestmaß an Planbarkeit ermöglicht.


Sollten Sie meine Arbeit schätzen und die Möglichkeit haben, sie zu unterstützen, würde mich das freuen. Denn es wird dazu beitragen, dass ich irgendwann auch in Bezug auf diese Grundsatzentscheidung festhalten kann, das Richtige getan zu haben.


Damit bleibt mir nur noch, mich für Ihr Interesse zu bedanken – und für Ihre Unterstützung. Ich wünsche Ihnen eine besinnliche, harmonische und erholsame Weihnachtszeit und einen guten Start für 2026! 


Tanken Sie Kraft. Die Indizien deuten darauf hin, dass wir sie brauchen werden. 


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