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Das Vierte Reich
Das Dritte Reich, Bilderberg, Le Cercle und die verstörende Geschichte der EU. Dies und mehr ab jetzt in GEGENDRUCK 6. Denn wir liefern, was andere verschweigen.
Tom-Oliver Regenauer | 19.10.2025
Ein Bündnis der Völkerfreundschaft soll es sein. Eine Allianz, die laut der Bundeszentrale für politische Bildung »Zusammenarbeit und Frieden« fördert, weil »durch die Zusammenarbeit in der Wirtschaft der Wohlstand wächst«. Wie genau dieser wachsende Wohlstand bei der Bevölkerung ankommen soll, bleibt indes ungewiss. Denn Wachstum ist seit Jahren vor allem im Bereich Armut auszumachen, von der immer mehr EU-Bürger akut bedroht sind. So berichtet die ZEIT am 14. Oktober 2025, dass »einem Bericht zufolge 2024 in der EU eine halbe Million mehr Kinder von Armut bedroht waren als fünf Jahre zuvor«. Dass es mit dem Frieden ebenfalls nicht allzu weit her ist, zeigt unter anderem ReArm Europe, ein EU-Aufrüstungsprogramm, das dem Europäischen Parlament im März 2025 vorgelegt wurde und fast eine Billion Euro mobilisieren will, um die EU-Mitgliedstaaten »kriegstüchtig« zu machen. Von offen totalitären Anwandlungen wie dem European Democracy Shield, das unter dem Vorwand, »hybriden Bedrohungen für europäische Demokratien und Wahlprozesse entgegenwirken« zu wollen, sowohl freier Rede als auch dem freien Internet ein Ende bereiten will, oder dem European Media Freedom Act (EMFA), der das Ende freier Medien einläutet, gar nicht erst anzufangen.
Nein. Die EU ist kein Bündnis der Völkerfreundschaft. Sie sorgt nicht für wachsenden Wohlstand oder sichert Frieden. Und dass Pluralismus, Partizipation und freie Presse dem bürokratischen Monstrum in Brüssel ganz offensichtlich ein Dorn im Auge sind, kommunizieren dessen Handlanger im zensorisch-medialen Komplex mittlerweile unverhohlen. Was von der Leyen und Co. als Demokratie vermarkten, hat mit Demokratie rein gar nichts zu tun. Die EU ist ein faschistoider Blockstaat.
Kein Wunder. Entstand die Europäische Union doch gerade nicht durch eine von den europäischen Völkern ausgehende, organisch entstandene Graswurzelbewegung, sondern auf Initiative ganz anderer Zirkel. Das belegen beispielsweise historische Dokumente wie der »Red House Report« – eigentlicher Titel: EW-Pa 128 – ein Bericht des amerikanischen Militärgeheimdienstes, der am 10. August 1944 in Straßburg entstand, wo ein verdeckt operierender Agent des Deuxieme Bureau des französischen Geheimdienstes ein Meeting im Hotel »Maison Rouge« observierte.
An der geheimen Konferenz nahmen gemäß Protokoll unter anderem teil: Der »Verteidigungsminister« Deutschlands, ab 4. Februar 1938 war das offiziell Adolf Hitler, der namentlich jedoch nicht genannt wird, SS-Obergruppenführer Scheid, der auch das Unternehmen Hermandorff & Schonburg leitete, Dr. Kaspar für Krupp, Dr. Tolle für Rochling, Dr. Sinderen für Messerschmitt, die Doktoren Kopp, Vier und Beerwanger für Rheinmetall, die Doktoren Ellenmayer und Kardos für Volkswagen, Vertreter von Zeiss, Leica und I.G. Farben – einem Industriekonglomerat bestehend unter anderem aus Agfa, BASF, Bayer und Hoechst, das den NS-Staat nach Auffassung des Nationalökonomen Alfred Sohn-Rethel erst möglich machte und noch bis 2012 an der Börse notiert war – sowie die NSDAP-Vertreter Dr. Meyer und Dr. Strossner.
Zusammengefunden hatte sich diese illustre Runde einflussreicher Nationalsozialisten, weil im August 1944 längst absehbar war, dass Deutschland den Zweiten Weltkrieg verlieren wird. Dementsprechend besorgt waren die Teilnehmer zum damaligen Zeitpunkt um den Fortbestand des Dritten Reiches. So verwundert es kaum, dass bei dem konspirativen Meeting im Maison Rouge vor allem Optionen für den Umgang mit der unausweichlichen Niederlage besprochen werden sollten. Denn aufgeben wollten weder die Nazis noch die Industriellen, die vom Faschismus profitierten. Im Gegenteil. Wenn das »Tausendjährige Reich« militärisch nicht durchzusetzen war, musste das Ziel eben auf anderem Wege erreicht werden. Diesbezüglich erklärte SS-Obergruppenführer Scheid:
»Von nun an muss die deutsche Industrie erkennen, dass der Krieg nicht zu gewinnen ist und dass sie Schritte zur Vorbereitung einer Nachkriegskampagne unternehmen muss«. Es gelte, so Scheid, »Kontakte und Allianzen mit ausländischen Firmen zu knüpfen. Dies muss jedoch individuell und ohne Verdacht zu erregen geschehen«.
Wie diese Schritte und Allianzen aussehen sollten, beschreibt ein Artikel des Independent vom 7. September 1996, der unter dem Titel »Fourth Reich plot revealed« – Verschwörung zur Gründung eines Vierten Reiches aufgedeckt – ausführt:
»Ihr Plan war es, Gold, Patente und Kunstwerke zusammen mit führenden Industriellen aus Deutschland zu schmuggeln (…). In der Zwischenzeit würde sich die NSDAP in Deutschland als Untergrundbewegung neu etablieren. Herr Steinberg (Anm. d. Red.: Elan Steinberg, damaliger Leiter des World Jewish Congress) hat den Bericht (Anm. d. Red.: den Red House Report) authentifiziert und mit anderen Dokumenten in Verbindung gebracht, die zeigen, dass die deutsche Reichsbank an der Verschwörung beteiligt war. Laut einem geheimen Telegramm des US-Außenministeriums vom 4. Dezember 1945 unterhielt die Reichsbank während des gesamten Krieges ein Golddepot bei der Schweizerischen Nationalbank. Bis 1945 hatte sie Goldbarren im Wert von 123 Millionen Dollar angehäuft, die für Operation ODESSA vorgesehen waren.«
ODESSA steht dabei für »Organisation der ehemaligen SS-Angehörigen«, eine Gruppierung, deren Umtriebe in der 1972 veröffentlichten Novelle »The Odessa File« von Frederick Forsyth beschrieben werden. Ein Buch, dessen Plot den Inhalt des Red House Report referenziert. Eine weitere, faktenbasierte Publikation zu diesem Thema stammt von Adam Lebor, einem britischen Journalisten, dessen Bücher zur Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), »Hitlers geheimen Bankiers« oder den »letzten Tagen von Budapest« nicht nur aufgrund von Buch-Tipps der New York Times empfehlenswert sind, um historische Lücken zu füllen. Am 9. Mai 2009 veröffentlichte Lebor einen Artikel in der Daily Mail, Überschrift: »Der geheime Report, der zeigt, dass die Nazis ein Viertes Reich planten – in der EU«. Darin erklärt er:
»Als die meisten Industriellen die Sitzung verließen, wurden einige wenige zu einer weiteren, kleineren Versammlung unter dem Vorsitz von Dr. Bosse vom Rüstungsministerium gebeten. Es gab Geheimnisse, die mit der Elite der Elite geteilt werden mussten. Bosse erklärte, dass die NSDAP den Industriellen zwar mitgeteilt hatte, dass der Krieg verloren sei, der Widerstand gegen die Alliierten jedoch so lange fortgesetzt werden würde, bis eine Garantie für die Einheit Deutschlands erreicht werden könne. Anschließend legte er die geheime dreistufige Strategie für das Vierte Reich dar. In der ersten Phase sollten sich die Industriellen „darauf vorbereiten, die NSDAP zu finanzieren, die gezwungen sein würde, als Maquis in den Untergrund zu gehen“, wobei er den Begriff für den französischen Widerstand verwendete. In der zweiten Phase würde die Regierung den deutschen Industriellen große Summen zur Verfügung stellen, um eine „sichere Nachkriegsgrundlage im Ausland“ zu schaffen, während „die vorhandenen Finanzreserven der Partei zur Verfügung gestellt werden müssen, damit nach der Niederlage ein starkes Deutsches Reich geschaffen werden kann“. In der dritten Phase würden deutsche Unternehmen über Scheinfirmen, die als Deckmantel für militärische Forschung und Spionage dienen sollten, ein „Schläfer“-Netzwerk von Agenten im Ausland aufbauen, bis die Nazis wieder an die Macht kämen.«
Die Entwicklungen der Nachkriegszeit implizieren, dass dieser Plan tatsächlich umgesetzt wurde. So wurde Otto Ohlendorf, Leiter der Einsatzgruppe D, der später bei den Nürnberger Prozessen gehängt wurde, bereits im Winter 1943 ins Reichswirtschaftsministerium berufen, um sich dort um den Erhalt der paneuropäischen Wirtschaftsmacht der Nazis nach dem Zweiten Weltkrieg zu kümmern. Ohlendorf, der von Ludwig Erhards Wirtschaftstheorien angetan war, war ein enger Vertrauter von Heinrich Himmler. In dieser Position verteidigte Ohlendorf Ludwig Erhard, nachdem dessen Name immer wieder in Verbindung mit Widerstandsgruppen genannt wurde. Denn Ohlendorf teilte Erhards Befürchtungen, dass mit dem Ende des Krieges eine Hyperinflation über Deutschland hereinbrechen könnte – die neben der Volkswirtschaft des Landes auch das versteckte Vermögen der Nazis zu vernichten drohte. Sowohl Erhard als auch Ohlendorf waren überzeugt, dass eine stabile Währung, die jedoch von einer der Siegermächte eingeführt werden müsse, oberste Priorität hatte. Und genau das geschah am 20. Juni 1948, als die Deutsche Mark eingeführt wurde, um die Reichsmark in den drei westlichen Besatzungszonen zu ersetzen.
Der Krieg war für Deutschlands Industriekonglomerate ein profitables Geschäft. Unbeeindruckt von sechs Jahren Gemetzel, massiven Bombardements durch die Alliierten und Reparationszahlungen überstieg der Wert des industriellen Anlagekapitals im Jahr 1948 bereits die Werte des Jahres 1936. »Erhard überlegte, wie die deutsche Industrie ihren Einfluss auf dem zerstörten europäischen Kontinent ausweiten könnte. Die Antwort lag im Supranationalismus – der freiwilligen Abgabe nationaler Souveränität an eine internationale Institution«, so Adam Lebor.
Bevor diese supranationale Struktur Fuß fassen konnte, mussten allerdings die Nazi-Industriellen begnadigt werden. Und genau das tat John McCloy, Hoher Kommissar der USA und damit höchster Vertreter der Alliierten auf dem Gebiet der neu gegründeten Bundesrepublik Deutschland gegen alle Widerstände aus der eigenen Heimat im Rahmen der Nürnberger Prozesse. Am 31. Januar 1951 verkündete er die Entscheidungen zu Gnadengesuchen und reduzierten Haftstrafen – wovon insgesamt 89 der verurteilten Kriegsverbrecher profitierten. Darunter auch Friedrich Flick, Alfried Krupp von Bohlen und Halbach und Fritz ter Meer, der von 1925 bis 1945 Vorstandsmitglied der I.G. Farben war. Was John McCloy zu seiner juristischen Milde bewegte, bleibt unklar – dass er selbst Jurist, Politiker und Bankier, von 1947 bis 1949 Präsident der Weltbank und von 1953 bis 1960 Vorstandsvorsitzender von Rockefellers Chase Manhattan Bank war, weist allerdings darauf hin, welche Interessen McCloy in Nürnberg wirklich vertrat. Die der Opfer waren es jedenfalls nicht.
Zwei der einflussreichsten Nazi-Industriellen, Alfried Krupp und Friedrich Flick, dessen Flick-Gruppe später 40 Prozent von Daimler-Benz gehörten, wurden nach nicht einmal drei Jahren aus der Haft entlassen – obwohl sie abertausende von Zwangsarbeitern wie Vieh behandelten. Beide Konzerne avancierten nach dem Krieg zu führenden Industriegiganten Europas. Und genau diese Industriekonglomerate sind die Schlüsselelemente bei der Gründung der »Keimzelle der Europäischen Union« (Christoph Driessen: Griff nach den Sternen. Die Geschichte der Europäischen Union. Regensburg 2024, S. 51.) – der »Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl« (EGKS), auch Montanunion genannt, die am 18. April 1951 durch den Vertrag von Paris gegründet wurde. Laut Nikolaus Bayer – siehe »Wurzeln der Europäischen Union. Visionäre Realpolitik bei Gründung der Montanunion«, Röhrig-Verlag, Sankt Ingbert 2002, S. 105–109 – »war die Montanunion bei ihrer Gründung eine beispiellose supranationale Organisation, an die die Mitgliedsstaaten freiwillig Teile ihrer Hoheitsrechte abtraten. Sie markierte damit den Beginn des Prozesses des europäischen Zusammenwachsens«.
Damit hatten sich bis 1951 also bereits zwei elitäre Zirkel für die Gründung supranationaler Organisationen engagiert. Zum einen das Zentral- und Großbanken-Kartell, das mit Hjalmar Schacht, »Hitlers Bankier« und Chef der Deutschen Reichsbank von 1923 bis 1930 und 1933 bis 1939, Montagu Norman, von 1920 bis 1944 Gouverneur der britischen Zentralbank und Benjamin Strong Jr., 14 Jahre lang Gouverneur der Federal Reserve Bank in New York bereits seit 1927 daran arbeitete, die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) zu gründen. Nach ersten Absprachen, die Anfang Juli 1927 stattfanden, traf sich das entsprechende Organisationskomitee erneut vom 3. Oktober 1929 bis 13. November 1929 im Hôtel Stéphanie in Baden-Baden – heute Brenners Park-Hotel – um die Satzung, die Statuten, den Treuhandvertrag und das Übereinkommen über die Beziehungen zum Gastland zu finalisieren, bevor die BIZ am 17. Mai 1930 offiziell gegründet wurde. Hjalmar Schacht gehörte übrigens zu den 24 im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher angeklagten Führungspersonen des NS-Regimes. Dennoch wurde er am 1. Oktober 1946 in allen Anklagepunkten freigesprochen. Am 8. September 1952 gründete Schacht eine Privatbank und war fortan als Finanzberater in Westafrika, dem Nahen Osten, Brasilien und Indonesien tätig bis er 1970 in München starb.
»Bankraub: eine Initiative von Dilettanten. Wahre Profis gründen eine Bank.« (Bertolt Brecht)
Der zweite Zirkel, der sich neben den Bankstern um die Schaffung supranationaler Institutionen bemühte, waren die mit den Faschisten kooperierenden Industriellen – viele davon selbst überzeugte Nazis – die nicht nur darauf hoffen durften, für ihre Kriegsverbrechen belohnt, anstatt verurteilt zu werden, sondern auch darauf, die erfolgreichsten Zeiten ihrer Konzernkonglomerate noch vor sich zu haben. Denn nachdem ihre Unternehmen bereits eine Führungsrolle in der Nazi-Wirtschaft eingenommen hatten, übernahmen sie nun Führungsrollen in der Europäischen Union. Ob Siemens, BMW oder Volkswagen: Sie alle beschäftigten Zwangsarbeiter, produzierten Munition, V1-Raketen und nutzten die Konzentrationslager neben den Fabriken zur Rekrutierung immer neuer Arbeitssklaven – und sie alle wurden zu dominierenden Kräften auf dem neu entstehenden europäischen Markt.
Sinnbildlich dafür steht die Vita von Hermann Josef Abs, der ab 1938 Vorstandsmitglied der Deutschen Bank und ab 1940 Aufsichtsratsmitglied der I.G. Farben war. Nach dem Krieg befand sich Abs gerade einmal drei Monate in Haft, bevor er von 1957 bis 1967 Vorstandssprecher und anschließend bis 1976 Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Bank wurde. Abs war sicher klar, woher die immensen Goldbestände der Deutschen Bank stammten. Denn die hatte die Deutsche Bank in weiten Teilen von der Reichsbank gekauft. Und die wiederum generierte weite Teile ihrer Goldbestände aus von der Degussa umgeschmolzenem Gold ermordeter Juden. Ungeachtet dessen diente Abs Bundeskanzler Konrad Adenauer als Berater und »Finanzdiplomat«. Abs hatte zwischenzeitlich so viele Aufsichtsratsmandate inne, dass der Deutsche Bundestag 1965 die sogenannte Lex Abs beschloss, mit der die Anzahl der Mandate pro Person beschränkt werden sollte. Mit bis zu 30 Aufsichtsratsmandaten, davon 20 als Vorsitzender, war Abs in den 60ern eine Schlüsselfigur der deutschen Wirtschaft und der einflussreichste Bankier Deutschlands. Nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand der Deutschen Bank wurde er 1967 Vorsitzender des Aufsichtsrats, ein Mandat, das er 1976 niederlegte – während er noch bis zu seinem Tod im Februar 1994 Ehrenvorsitzender der Deutschen Bank blieb.
»Abs war eine der wichtigsten Persönlichkeiten beim Wiederaufbau Deutschlands nach dem Krieg. Es war vor allem ihm zu verdanken, dass, wie im Red House Report gefordert, tatsächlich wieder ein „starkes Deutsches Reich“ entstand, das die Grundlage für die heutige Europäische Union bildete. Abs wurde mit der Verteilung der Marshall-Hilfen – des Wiederaufbaufonds – an die deutsche Industrie beauftragt. Ab 1948 leitete er so den wirtschaftlichen Wiederaufbau Deutschlands. Entscheidend war auch, dass Abs Mitglied der Europäischen Liga für wirtschaftliche Zusammenarbeit (ELEC) war, einer 1946 gegründeten, elitär-intellektuellen Interessengruppe. Die ELEC widmete sich der Schaffung eines gemeinsamen Marktes, dem Vorläufer der Europäischen Union. Zu ihren Mitgliedern zählten Industrielle und Finanziers. Sie entwickelte Strategien, die heute auffallend vertraut sind, Strategien zur Währungsintegration und zu gemeinsamen Verkehrs-, Energie- und Sozialsystemen. Als Konrad Adenauer, der erste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, 1949 die Macht übernahm, war Abs sein wichtigster Finanzberater.« (Adam Lebor, 2009)
Konrad Adenauer wiederum gründete 1952 gemeinsam mit Franz Josef Strauß und dem französischen Premierminister Antoine Pinay das Elitentreffen Le Cercle, das mit noch mehr Geheimniskrämerei aufwarten kann als die Bilderberg-Konferenz, die mittlerweile eine Internetpräsenz unterhält, Teilnehmerlisten veröffentlicht und eine grobe Agenda kommuniziert. Der von der CIA mitfinanzierte Cercle besteht im Gegensatz zu Bilderberg mit seinen knapp 150 Teilnehmern aus nur circa 80 bis 100 Personen – Politiker, Diplomaten, Geheimdienstmitarbeiter, Unternehmer und Medien-Mogule – die zwei Mal jährlich zusammenkommen. Siehe WikiLeaks, »The Saudi Cables«. Der innere Kreis des Cercle, die sogenannte Pinay Group, trifft sich separat, um ihre Aktivitäten in noch exklusiverer Runde abzustimmen. Welche Aktivitäten das genau sind, ist unklar. Ein Artikel des Daily Maverick vom 24. Oktober 2017 erklärt jedoch auf Basis deklassifizierter Dokumente aus Pretoria, dass Le Cercle »die Apartheid in Südafrika mit höchster Priorität unterstützte«.
Als der Cercle sich 1997 in Berlin versammelte, veröffentlichte der Independent einen kurzen Beitrag, der Auszüge eines »Planungspapiers« der Gruppe zitierte, das Brian Crozier, langjähriges Cercle-Mitglied mit besten Verbindungen zu MI6 und CIA, auf dem Treffen von 1979 vorlegte. Dort war in Bezug auf die Ziele des verschwiegenen Clubs unter anderem zu lesen:
»Geheime Finanztransaktionen zur Förderung politischer Ziele; Internationale Kampagnen, die darauf abzielen, feindselige Persönlichkeiten oder Ereignisse zu diskreditieren; Einrichtung eines (privaten) Nachrichtendienstes, der sich auf bestimmte Perspektiven spezialisiert; Einrichtung von Büros unter geeigneter Tarnung, die jeweils von einem Koordinator aus der Zentrale geleitet werden. Die aktuellen Pläne umfassen London, Washington, Paris, München und Madrid.«
Dazu passend gab der damalige Chef des bayrischen Verfassungsschutzes, Hans Langemann, 1982 bekannt, dass Crozier Teil einer geheimen, internationalen Gruppierung war, die versuchte, die Bundestagswahlen von 1980 zu beeinflussen, um (Cercle-Kumpan) Franz Josef Strauß zum Bundeskanzler zu machen. Und nach Recherchen von David Teacher, der 1993 ein 744 Seiten umfassendes Buch zu diesem Thema publizierte, spielte Le Cercle über die Unterstützung von Otto von Habsburg auch eine tragende Rolle beim Fall des Eisernen Vorhangs.
Im Lichte solch krimineller wie weitreichender Umtriebe ist strikte Geheimhaltung wohl von Nöten. Auch die mittlerweile bekannten Teilnehmerlisten sowie einige der vom SPIEGEL am 12. September 1982 veröffentlichten BND-Notizen bezüglich des Cercle und Strauß’ ausufernden Verbindungen zu Geheimdiensten in aller Welt veranschaulichen, warum die Teilnahme an den Cercle-Meetings vor allem von Politikern vehement verschwiegen wird. Nicht umsonst weist selbst Wikipedia darauf hin, dass Cercle-Co-Gründer Antoine Pinay im Jahr 1955 an der Messina Conference teilnahm, einem Meeting der »Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl« (EGKS), das »zu den Römischen Verträgen von 1957« und damit zur Gründung der EU führen sollte. Le Cercle mit seinen Geheimdienst-Kontakten und Tiefenstaat-Diplomaten hat zweifellos massiven Einfluss auf geopolitische Entwicklungen – und die Gründung der EU.
Genau wie die dritte Klientel, die maßgeblich für die Gründung des europäischen Block-Staats verantwortlich zeichnet: der Adel. Denn neben dem geheimnisumwitterten Le Cercle mit seiner transatlantischen, pro-europäischen und von Konrad Adenauer – sprich, Alt-Nazi Hermann Josef Abs – geprägten Agenda, waren es vor allem die von einem Fürstenspross gegründeten Bilderberger, die politisch auf die formelle Gründung der EU hinwirkten. Die Rede ist von Prinz Bernhard zur Lippe-Biesterfeld, besser bekannt als Prinz Bernhard der Niederlande. Der 1911 geborene und 2004 verstorbene Bernhard entstammte dem Fürstentum Lippe, einem Geschlecht des Hochadels, das aus der auf das Jahr 1413 zurückzuführenden Grafschaft Lippe hervorging. Sein Enkel, Willem-Alexander, ist der heutige König der Niederlande.
Bernhard war ein eingefleischter Nazi. Er war Mitglied der NSDAP, der Reiter-SS und des Nationalsozialistischen Kraftfahrkorps (NSKK), einer paramilitärischen Unterorganisation der NSDAP. Er schrieb Briefe an Adolf Hitler, den er bat, gegen negative Presseberichte über ihn vorzugehen – und log zeitlebens, wenn er nach diesem dunklen Teil seiner Vergangenheit gefragt wurde. Summa Summarum: Prinz Bernhard war ein Arschloch. Und das ist noch zurückhaltend formuliert.
Das hielt ihn allerdings nicht davon ab, 1954 zur ersten Bilderberg-Konferenz zu laden. Der Deutschlandfunk schrieb diesbezüglich am 2. Juni 2010 unter der Überschrift »Re-Feudalisierung und Privatisierung der Macht«:
»Die sogenannten Bilderberg-Konferenzen finden seit 1954 jährlich an wechselnden, möglichst geheim gehaltenen Orten statt. Angeblich sind die Treffen rein privater Natur, doch wenn die Mächtigen aus Wirtschaft und Adel Politiker zum geheimen Gespräch laden, wundern sich auch Menschen, die keinen Verschwörungstheorien anhängen. (…) Tendenzen der Re-Feudalisierung. Das heißt, dass neben den offiziellen Strukturen, neben den demokratischen Strukturen, dass die inoffiziellen Strukturen zunehmend wieder an Gewicht gewinnen. Und diese Eliten, diese selbst ernannten Eliten, die oben sitzen, die schotten sich zunehmend ab.«
Zu diesen selbst ernannten Eliten gehörte auch der 1888 in Krakau geborene und 1960 in London verstorbene Jósef Retinger, von dem offiziell der Impuls zur Gründung der Bilderberg-Konferenzen ausging. Retinger, dessen Eltern früh verstarben, wurde von Graf Wladyslaw Zamoyski protegiert, der einer polnischen Magnatenfamilie entstammte, die auf das 16. Jahrhundert zurückgeht. Im Alter von 18 Jahren ging Retinger nach Rom und trat den Jesuiten bei. Anschließend reiste er nach Paris, wo er an der Sorbonne Literaturgeschichte studierte, danach für weitere Studien nach München und Florenz. 1909 ging der nach Recherchen (S. 6) des Historikers Mieczyslaw B. Biskupski »nicht ohne anti-jüdisches Vorurteil« argumentierende Retinger nach London und studierte an der von Mitgliedern der Fabian Society gegründeten London School of Economics. Dieser Werdegang – und sein Vormund Zamoyski – verschafften ihm Kontakte zu prominenten Persönlichkeiten in Adel, Militär, Geheimdiensten, Politik und Wirtschaft. Weitere Stationen führten Retinger später nach Österreich, Mexiko und in die Sowjetunion.
Während des Zweiten Weltkrieges organisierte Retinger als Berater der polnischen Exilregierung Tagungen von Regierungsvertretern. Im Rahmen dieser Tagungen entstand zwischen Oktober 1942 und August 1944 das Nachkriegs-Zollabkommen der Benelux-Staaten. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges referierte Retinger bei Chatham House in London – auch bekannt als »The Royal Institute of Foreign Affairs«, ein von Cecil Rhodes und Alfred Milner initiiertes und von Milner-Sekretär Lionel Curtis aufgegleistes Zentrum imperialistischer Geheimpolitik. Finanziert wurde Cecil Rhodes seit 1880 vom Rotschild-Clan, der Rhodes nach Afrika entsandte, um mit seinem Unternehmen De Beers ein Monopol für den Diamantenabbau und -handel zu etablieren. Thema von Retingers Referat in London: Die Gründung einer europäischen Union nach dem Zweiten Weltkrieg.
Damit rannte Retinger bei Chatham House wohl offene Türen ein. Denn Lionel Curtis war Gründungsmitglied von Cecil Rhodes’ Round Table Bewegung, ranghohes Mitglied in der Nachfolgeorganisation, Milner’s Kindergarten, beerbte Alfred Milner als Leiter dieser Gruppierung und gab in dieser Position den Anstoß für die Gründung von Chatham House sowie des Council on Foreign Relations (CFR). Ausführlich beschrieben ist die Geschichte der Round Table Bewegung in Caroll Quigleys Meisterwerk »Tragedy and Hope« (1966) – und seinem speziell der Round Table Bewegung gewidmeten Buch »The Anglo-American Establishment« (1981). Und es war keineswegs übertrieben, wenn Quigley seinerzeit konstatierte, dass der Einfluss, den die Round Table Gruppe und damit Chatham House seit Beginn des 20. Jahrhunderts auf den Lauf der Weltgeschichte nimmt, zu bedeutend sei, als dass er geheim gehalten werden könne. Jósef Retingers Geschichte und Kontakte sowie seine Schlüsselrolle bei der Gründung der EU geben Quigley einmal mehr Recht.
Denn als Retinger zwischen 1942 und 1944 Tagungen für die polnische Exilregierung organisierte, war er bereits Generalsekretär der »Europäischen Liga für wirtschaftliche Zusammenarbeit« (ELWZ), die vom belgischen Premierminister Paul van Zeeland geleitet wurde und aus der zwischen 1946 und 1949 die Europäische Bewegung hervorging. Kurz nach seinem Auftritt bei Chatham House flog Retinger auf Einladung des amerikanischen Botschafters in Großbritannien, W. Averell Harriman, in die USA, wo er Kontakt zu John Foster Dulles aufnahm, der als Anwalt für J.P. Morgan, die Chase Bank, die belgische Nationalbank und die I.G. Farben tätig war, Sympathien für Adolf Hitler hegte, die Gründung der League of Nations – den Vorläufer der Vereinten Nationen – unterstützte und von 1953 bis 1959 Außenminister der USA unter Dwight D. Eisenhower war.
Als Ergebnis von Retingers USA-Reise erhielt die Europäische Bewegung beträchtliche finanzielle Zuwendungen von der US-Regierung, der CIA und dem »Amerikanischen Komitee für ein Vereintes Europa« (ACUE), das 1948 gegründet und von William J. Donovan, dem ehemaligen Chef des Office of Strategic Services (OSS) und CIA-Direktor Allen Welsh Dulles geleitet wurde. Einen Großteil der finanziellen Ressourcen bezog das ACUE von der Rockefeller-Stiftung, die unzählige Eugenik-Projekte förderte, und der Ford Foundation, benannt nach Henry Ford, ebenfalls Eugeniker, dessen antisemitisches Pamphlet »Der internationale Jude« sich bis 1922 über 500.000 Mal verkaufte.
Auch in Großbritannien existierte eine solch pro-europäische Organisation – das United Europe Movement. Gegründet wurde es 1946 von Winston Churchill und Baron Duncan Sandys, dem Schwiegersohn von Churchill, der ab 1947 in Kontakt mit Retinger stand. In Sandys Vita liest man diesbezüglich:
»Sie beschlossen, eine kleine Konferenz bestehender Organisationen einzuberufen, die sich für die europäische Einheit einsetzten – die Europäische Liga für wirtschaftliche Zusammenarbeit, die Bewegung für ein vereintes Europa, die Nouvelles Equipes Internationales, die Europäische Parlamentarische Union und die Europäische Union der Föderalisten. Diese fand am 20. Juli 1947 in Paris statt, wo sich die ELEC, die UEM, die EPU und die EUF darauf einigten, den Ausschuss für die Koordinierung der internationalen Bewegungen für die europäische Einheit zu gründen. (…) Im Dezember 1947 wurde der Ausschuss in Internationales Komitee der Bewegungen für die europäische Einheit umbenannt und Sandys wurde zu seinem Vorsitzenden, Retinger zum Generalsekretär gewählt. Der Ausschuss organisierte den Europakongress, der vom 7. bis 11. Mai 1948 in Den Haag mit 750 Delegierten aus ganz Europa stattfand. Im Anschluss an den Kongress wurde der Internationale Ausschuss in die Europäische Bewegung umgewandelt. Sandys war von 1950 bis 1951 Mitglied der Beratenden Versammlung des Europarates.«
An anderer Stelle liest man in Bezug auf Deutschland:
»Eugen Kogon, ab Mai 1949 Präsident der Europa-Union, unterstützte die Gründung des Deutschen Rates der Europäischen Bewegung maßgeblich, indem er im Januar 1949 circa 90 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens einlud, um mit Duncan Sandys ein provisorisches Exekutivkomitee zu konstituieren. Gegründet wurde die Europäische Bewegung am 13. Juni 1949 als Deutscher Rat der Europäischen Bewegung in Wiesbaden. Auf der konstituierenden Sitzung wurden 252 hochkarätige Mitglieder aus Parteien und verschiedenen Ebenen des gesellschaftlichen Lebens Westdeutschlands gewählt. Gründungspräsident war der ehemalige Reichstagspräsident Paul Löbe, der diese Funktion bis 1954 innehatte. Das Amt des Vorsitzenden des Exekutivausschusses des Rates übernahm Kogon, zweiter Vorsitzender wurde Hermann Brill. Zu den Mitgliedern zählten auch Konrad Adenauer, Ludwig Erhard und Theodor Heuss.«
Retinger gilt heutzutage also nicht umsonst als »Gründer der Europäischen Bewegung und des Europarates« – obwohl die Impulse und finanziellen Mittel für seine diesbezüglichen Aktivitäten augenscheinlich aus ganz anderen Kreisen stammen. Ein Artikel des The Telegraph beschreibt die massive anglo-amerikanische Einflussnahme auf die Gründung der EU am 19. September 2000 mit dem treffenden Titel: »Von US-Geheimdienstchefs finanzierte Euro-Föderalisten«.
Als sich Prinz Bernhard und Retinger 1954 zusammentaten, um die Bilderberg-Konferenz zu gründen, fand also zusammen, was zusammen gehört: Hochadel, Finanzeliten, Eugeniker, Alt-Nazis, Tiefenstaat-Diplomaten, Militärs und Geheimdienstler. So verwundert es kaum, dass die Bilderberger gemäß ihres internen Konferenzberichts bereits auf dem zweiten Meeting in Garmisch-Partenkirchen im September 1955 forderten, »in kürzester Zeit den höchsten Grad der Integration« zwischen den Staaten Europas herzustellen. Und genau so kam es. Das ehemalige Mitglied des Bilderberg-Steuerungskreises, George C. McGhee, gab gegenüber dem Biographen von Prinz Bernhard offen zu: »Ich glaube, sie können sagen, dass die Römischen Verträge, die den gemeinsamen Markt begründeten, auf diesen Tagungen geboren wurden«.
Unterschrieben wurden die Römischen Verträge, die den Europäischen Wirtschaftraum (EWR), das Europaparlament und den Europäischen Gerichtshof (EUGH) konstituierten, am 25. März 1957. Auf den Fotos der entsprechenden Zeremonie im Konservatorenpalast Rom sieht man den vom Nazi-Bankier Hermann Josef Abs beratenen Le Cercle-Gründer Konrad Adenauer, Le Cercle-Gründer Antoine Pinay und einen weiteren, unfassbar einflussreichen Alt-Nazi (siehe S. 78-159) – Walter Hallstein. Hallstein war Mitglied in einer Vielzahl von NS-Organisationen und vertrat das Dritte Reich als Anwalt in diversen Prozessen. Trotzdem gilt er laut EU noch heute als »Diplomat mit Leib und Seele sowie treibende Kraft bei der europäischen Integration«. Denn Hallstein war von 1958 bis 1967 Präsident der ersten Kommission der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG).
In seinem Buch »Amnestielobbyismus für NS-Kriegsverbrecher« schreibt Philip Glahé im Kapitel über den in diesem Kontext höchst relevanten »Heidelberger Juristenkreis« auf Seite 19:
»Ohne jemals offen in Erscheinung zu treten, betrieb die sich als intellektueller Thinktank und Hüterin des Rechts verstehende Vereinigung weitgehend geräuschlose Amnestie-Diplomatie. Der Kreis unterhielt enge Kontakte in die höchsten Ebenen der deutschen Politik und verfügte über ein weitreichendes, auch internationales Netzwerk in Wissenschaft, Publizistik und Kirchen. Als einer der wenigen Akteure in der Kriegsverbrecherfrage gelang es ihm, sich durchgehendes Gehör beim amerikanischen Hochkommissar und Spitzenvertretern der US-Besatzungsbehörden zu verschaffen. Durch sein enges Verhältnis zu Bundesjustizminister Thomas Dehler und zu Adenauers Staatssekretär im Bundeskanzleramt, Walter Hallstein, stieg die Vereinigung 1951 zum offiziösen Beratungsgremium des Bundeskanzlers auf. Auf diese Weise vermochten es die Juristen, ihre eigenen Vorschläge zur Lösung der Kriegsverbrecherfrage zur offiziellen Handlungsgrundlage der Bundesregierung zu machen und maßgeblich an der bis 1958 erfolgten Entlassung der letzten in alliierter Haft befindlichen deutschen Kriegsverbrecher mitzuwirken. Als Gründerväter der bundesrepublikanischen Rechtswissenschaft, als Intellektuelle, Politiker und Richter hatten die Mitglieder des Kreises zudem einen weit über das Engagement der Vereinigung hinausreichenden Einfluss auf die historische und juristische Interpretation „Nürnbergs“, der in Teilen bis heute fortwirkt.«
Unterstützt von einer Armee gut bezahlter Bürokraten war es Hallstein, der der abseits demokratischer Prozesse operierenden, Partikularinteressen vertretenden und im Ergebnis tyrannischen Monstrosität, die nun von Brüssel aus die Nationalstaaten Europas unterjocht, organisatorisch Leben einhauchte. Von 1968 bis 1974 war Hallstein außerdem Vorsitzender der Internationalen Europäischen Bewegung (EMI) – und von 1969 bis 1972 saß er sogar noch für die CDU im Bundestag.
1998 wurde die Europäische Zentralbank (EZB) gegründet, eine Institution, die, wie die BIZ, als »unabhängig« gilt – eine euphemistische Umschreibung dafür, dass sowohl die BIZ als auch die EZB de facto über dem Gesetz stehen. 1999 wurde der Euro als Buchgeld eingeführt, 2002 als Bargeld, das nationale Währungen ersetzte. Die Eugenik nennt man heute Bioethik oder biosoziale Forschung – und die Länder Kontinentaleuropas wurden erobert, ohne dass noch einmal Armeen aufmarschieren mussten.
Damit war das Ziel jener Gruppe, die sich am 10. August 1944 im Maison Rouge in Straßburg traf, um die Gründung eines »Vierten Reiches« zu planen, erreicht. Denn die EU ist genau das »Finanzimperium«, das diese transgenerational operierende Kaste krimineller Despoten schaffen wollte.
Titelbild: Express VPN




